Sinn des Leben

Lange Zeit kam hier gar nichts bis wenig und jetzt gleich so ein Beitrag, der schwere Kost vermuten lässt?

Ja genau so ist es, aber vorab noch ein paar Worte, warum hier so lange nichts neues vorzufinden war. Ich stecke momentan einfach bis über beide Ohren in Arbeit. Und zwar nicht in Arbeit für die ich Geld bekomme, nein sondern in Arbeit, die mit meiner Weiterbildung zum Betriebswirt zu tun hat und leider kein Geld bringt.

Nun aber wieder zurück zum eigentlichen Thema. Bald kann ich mich auch als Mitte Ende 20 bezeichnen und denke in letzter Zeit immer häufiger darüber nach, ob das im Leben schon alles gewesen ist und jetzt einfach noch 40 Jahre so weiter geht. Selbst wenn es das sollte, habe ich nicht wirklich Lust dazu. Leider habe ich auch konkret keine Idee, was ich anders machen will.

Job mäßig passt eigentlich alles, wenn da, wie ich beim schreiben gerade bemerke, nicht das Wörtchen eigentlich wäre.
Naja ich mache halt was mit IT, habe das auch als Ausbildung gelernt und habe dann ja auch bald noch meinen Betriebswirt. Nur was dann?

Einen Job suchen, bei dem ich dann jeden Tag im Anzug rumlaufen muss? Nein, ganz ehrlich, da habe ich die nächsten 10 Jahre mit Sicherheit noch keine Lust zu, zumindest nicht, wenn ich nach meiner aktuellen Gemütslage gehe.
Aber was dann? Genau vor dieser Frage stehe ich gerade. Ich weiß ich will etwas ändern, aber nicht in welche Richtung. Und genau darin liegt mein Problem.

Eine zeitlang, um genauer zu sein, habe ich mal als Verkäufer in der Telekommunikationsbranche gearbeitet, war aber mehr nur so übergangsweise. Ehrlich gesagt habe ich am Anfang gedacht, dass würde mir keinen Spaß machen. Genau das Gegenteil war dann aber letztendlich der Fall. Gerade der Kontakt mit Menschen hat mir hieran am meisten Spaß gemacht, speziell eigentlich das ständig sich neu einstellen auf eine ganz andere Situation, auf einen ganz anderen Menschen. Aufgehört habe ich eigentlich nur, weil gerade in diesem Bereich, also Einzelhandel, bei so einer rosa Marke, aber auch bei anderen Marken in diesem Bereich, nicht wirklich gut verdient werden kann. Gut mit dem Geld hätte ich mich noch arrangieren können, aber die Kleiderordnung, Hemd und Stoffhose, hat mir auf Dauer halt doch nicht wirklich behagt. Gut ich dürfte meine Haare tragen, wie ich wollte, da war mein Chef sehr tolerant, was ich ihm auch immer hoch angerechnet habe.

Theoretisch könnte ich meine Haare aktuell wahrscheinlich auch tragen, wie ich will, würde aber wahrscheinlich auch bei vielen Geschäftskontakten auf Unverständnis stoßen. Wir leben halt doch einer sehr angepassten Welt, wo die nicht angepassten halt auffallen und leider nicht nur positive Resonanz bekommen.
Das fängt schon beim Kollegen an, der immer Morgens sagt, dass man doch sein Geld nicht für so einen Quatsch, wie ein Zensursula T-Shirt ausgeben soll. Da könnte mir morgens direkt der Kragen platzen. Würde niemand seine Meinung zum Ausdruck bringen, können wir gleich alle à la 1984 leben.

Also fest steht für mich im Moment nur, dass ich hinterfragen muss,was ich wirklich in den nächsten Jahren machen will und ob ich dafür bereit bin auch mal meine Komfortzone zu verlassen.

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